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Selbstständig werden in der Schweiz

Selbstständig werden in der Schweiz

Ich kam nicht umhin, mich zu fragen: Ist selbstständig werden wie frisch Single zu sein…?


Wenn es nicht mehr passt, kann sich eine Trennung richtig befreiend anfühlen. Plötzlich sind wir wieder unabhängig und können unser Leben so gestalten, wie wir es wollen. Das gilt nicht nur, wenn eine Beziehung zu Ende geht: Auch der Schritt in die Selbstständigkeit bedeutet mehr Freiheit. Dabei ist selbstständig werden in der Schweiz ziemlich einfach. Erfolgreich zu sein und zu bleiben ist aber nicht selbstverständlich – genauso, wie als frischer Single glücklich zu sein.


Wir helfen Ihnen, auf dem Weg in die Selbstständigkeit nichts zu übersehen: von der Steuer und Versicherung bis zum Risiko der Scheinselbstständigkeit.


Selbstständig werden – nur mit einer Idee?

Eine Trennung kommt selten aus dem Nichts. Oft reift der Wunsch in uns, wie eine gute Idee. So geht es vielen auch mit ihrer Selbstständigkeit – und dann geht es plötzlich ganz schnell. Denn Sie brauchen keinen Gewerbeschein, um in der Schweiz selbstständig zu werden. Auch eine Bewilligung ist nur bei reglementierten Berufen notwendig, etwa für Ärzte oder Notare.


Die meisten können einfach morgens aufstehen und beschliessen: Ich bin selbstständig und frei.

Was es wirklich bedeutet, merken viele erst danach: Dann sitzen Sie – auch wenn es eine gute Entscheidung war – vielleicht doch mit Eis, Chips und Wein auf der Couch, um Bridget Jones zu schauen. Denn bei aller Unabhängigkeit, gibt es plötzlich viel zu beachten und zu entscheiden.


Nach einer Trennung sitzt hoffentlich die beste Freundin daneben, um Ihnen zur Seite zu stehen. Wenn es um Ihre Selbstständigkeit geht, sind wir die BFF. Lassen Sie uns die ersten Schritte gemeinsam gehen.


Die wichtigsten Schritte in die Selbstständigkeit

Plötzlich alleine – das ist aufregend und neu. Manche lieben das, anderen macht es Angst. Doch alle stehen vor den gleichen Herausforderungen. Während es für Singles kein richtig oder falsch gibt, haben Selbstständige einen Vorteil: Es gibt klare Vorgaben, die sie befolgen sollten.

Folgende 5 Schritte sind anfangs besonders wichtig.


  1. Wirklich selbstständig sein

Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht: Für eine Selbstständigkeit müssen Sie wirklich selbstständig werden. Vielleicht ist man auch nicht wirklich Single, wenn man jeden Tag mit dem Ex verbringt? Wer nur so tut, als wäre es aus und vorbei, der ist vielleicht in einer Scheinselbstständigkeit.


Um das zu vermeiden, sind folgende Kriterien wichtig:


  • Selbstständige treten unter eigenem Namen auf. Wir stellen uns schliesslich nicht als die Ex von unserem Ex vor, sondern als wir selbst.

  • Selbstständige haben mehrere Kunden und Auftraggeber. Sie sind also nicht von einem Unternehmen abhängig. Was das für Singles bedeutet, bleibt der Phantasie überlassen.

  • Selbstständige tragen das wirtschaftliche Risiko selbst – sie akquirieren also auch ihre Kunden selbstständig. So, wie Ihr Ex nicht das Date mit Ihrem Neuen organisiert.

  • Oft haben Selbstständige auch ein eigenes Büro, mieten eine Werkstatt an oder beschäftigen Personal. Das zeigt, wie frei sie ihr (Berufs-)Leben gestalten.


Die Selbstständigkeit bedeutet also, wirklich unabhängig zu sein. Und das ist mit das Schönste daran. Trotzdem hat jemand ein Auge auf Sie, denn etwas Absicherung ist immer gut.


  1. Sich selbstständig versichern

Es reicht nicht, sich selbst als Affirmation im Spiegel zu sagen: Ich bin selbstständig und frei. Sie müssen es schon offiziell machen. Am wichtigsten ist dabei die Sozialversicherung. Selbstständige müssen sich bei der Ausgleichskasse des jeweiligen Kantons melden. Die ist auch wie eine gute Freundin, denn sie achtet gleich doppelt auf Sie.


Die Ausgleichskasse prüft nämlich, ob die Kriterien der Selbstständigkeit wirklich erfüllt werden. Das dient zu Ihrem Schutz, denn es soll verhindern, dass Sie in eine Scheinselbstständigkeit gedrängt werden. Zum Beispiel als «Freelance»-Grafiker, der 50 Stunden pro Woche für ein Unternehmen arbeitet oder als Tanzlehrerin, die nur in einem Studio unterrichtet – ohne eigenes Klientel.


Wenn Sie selbstständig werden, melden Sie sich über ein Formular bei der Ausgleichskasse an. Um die Selbstständigkeit zu belegen, sind zum Beispiel erste Rechnungen oder Aufträge verschiedener Kunden wichtig. Wird der Antrag positiv bewertet, erhalten Sie laufend Akonto-Rechnungen für Ihre Beiträge. Definitiv abgerechnet wird dann jährlich, wenn das Jahreseinkommen feststeht.


Übrigens: Auch mit einer selbständigen Nebentätigkeit können Sie sich bei der Ausgleichskasse melden. Ab CHF 2'500 Einkommen ist das sogar Pflicht.

taxum AG unterstützt beim Papierkram rund um die Selbständigkeit
  1. An die Zukunft denken

Neben der verpflichtenden Sozialversicherung gibt es weitere Versicherungen, die für Selbstständige sinnvoll sein können. Das gilt vor allem für die Altersvorsorge. Denn egal, wie lange Sie (beruflich) alleine bleiben: Für das hohe Alter sollten Sie immer vorsorgen.


Es gibt einige Pensionskassen, die auf KMU und Selbstständige spezialisiert sind. Alternativ dürfen Selbstständige je nach Situation bis zu fünf Mal mehr in die Säule 3a einzahlen. Darüber hinaus können zum Beispiel eine Unfallversicherung, eine Krankentaggeldversicherung, eine Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung wichtig sein. Das kommt auf Ihre Situation und Ihr Sicherheitsbedürfnis an.


Gerade die Vorsorge ist ein Thema, bei dem sich viele eine Schulter zum Anlehnen wünschen – denn hier müssen Selbstständige um einiges mehr entscheiden. Wir von der taxum AG helfen gerne bei der Planung Ihrer Versicherungen. Denn die grossen Fragen des Lebens, stellt man sich lieber nicht alleine.


  1. Von der Selbstständigkeit erzählen

Als frischgebackene Singles zeigt unser Glow-up, dass wir wieder solo sind. Wir wollen von den Dächern Zürichs schreien, dass wir einen Neuanfang wagen. Auch wenn Sie selbstständig werden, können Sie davon erzählen – in manchen Fällen ist das sogar Pflicht.


Selbstständige können sich in das Schweizer Handelsregister eintragen lassen. Ab gewissen Umsatzgrenzen sowie unter anderen Bedingungen ist das verpflichtend. Der Eintrag ist aber immer möglich und kann zum Beispiel zur guten Reputation beitragen.


Ähnlich ist es auch bei der Mehrwertsteuer: Alle können und manche müssen sich für die Mehrwertsteuer registrieren. Mehrwertsteuerpflichtig sind Sie jedenfalls ab einem Jahresumsatz von CHF 100'000 für Leistungen in der Schweiz. Besonders wichtig: Wer die Mehrwertsteuer auf Rechnungen ausweist und von Kunden einfordert, der muss sie natürlich auch abführen!


  1. (Die) Steuer in die Hand nehmen

Völlig frei und unabhängig ist man nur, bis die Steuerbehörde anklopft. Also melden wir uns lieber proaktiv bei ihr. Wenn Sie selbstständig werden, müssen Sie in der Steuererklärung ein zusätzliches Formular ausfüllen. Damit wird das steuerbare Einkommen ermittelt.


Das «Formular A» auszufüllen ist deutlich einfacher, wenn Sie das ganze Jahr daran denken. Dabei darf jeder Selbstständige in der Schweiz eine kaufmännische Buchhaltung führen. Kontenplan, Bilanz- und Erfolgsrechnung und Co sind jedoch erst ab gewissen Umsatzgrenzen notwendig.


Die meisten Selbstständigen dürfen die «einfache Buchführung» machen. Liebevoll auch «Milchbüechli» genannt, besteht die einfache Buchführung aus Einnahmen und Ausgaben, ohne viel Drumherum. Trotzdem ist es wichtig, von Anfang an daran zu denken. Es gibt schliesslich nur Abzüge, wenn auch eine Quittung vorliegt.


Die saubere Buchführung braucht Ordnung und Disziplin. Sonst stehen Sie am Ende des Jahres vor einem Karton voller Quittungen. Weil Selbstständige andere Sorgen haben, unterstützen wir Sie gerne dabei, Ihre Buchhaltung und Steuern immer in der Hand zu haben. Ihre Steuer ist schliesslich unser Business.


Selbstständig werden – oder gründen?

Erstmal Single sein und die Freiheit geniessen. Das kann schön sein, ist aber nicht für jeden der richtige Weg. Wenn Sie lieber etwas Festes wollen, kann statt einer Selbstständigkeit auch die Gründung in Frage kommen. Denn das ist wie eine neue Beziehung – nach Ihren Bedingungen.

Wann eine GmbH oder AG sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Als juristische Person zu agieren, kann Vorteile und Nachteile haben. Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, ob Sie lieber soloselbstständig bleiben oder gründen sollten.


Selbstständig werden, aber nicht alleine sein

Ein Neuanfang ist umso schöner, wenn Sie ihn nach Ihren Bedürfnissen gestalten. In der Liebe kann das heissen, sich von Altlasten zu trennen und alleine einen neuen Abschnitt zu beginnen. In der Selbstständigkeit bedeutet es auch, viele Entscheidungen zu treffen. Denn neben der Idee sind auch Versicherungen, Ihre Vorsorge und eine saubere Buchführung wichtig für den Erfolg. Dabei sind Sie vielleicht solo unterwegs, aber nicht allein. Bei allen Steuerfragen, und weit darüber hinaus, steht die taxum AG an Ihrer Seite, während Sie selbstständig werden und bleiben.


Und einfach so, ist die Selbstständigkeit aufregend – auf die gute Art.

 
 
Julia Tatje sitzt am Schreibtisch und telefoniert mit Headset, Steuerberatung, Steuererklärung

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