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Das 3-Säulen-System: Vorsorgen & Steuern sparen

Aktualisiert: 27. Okt.

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Ich kam nicht umhin, mich zu fragen… worauf kann man sich eigentlich wirklich verlassen? 


Vertrauen bekommen wir nicht geschenkt – wir müssen es erst verdienen. Indem wir füreinander da sind, bauen wir verlässliche Beziehungen zu unseren Liebsten auf: Stein für Stein, bis eine Mauer entsteht, an die man sich anlehnen kann. Genauso ist auch das 3-Säulen-System zur Vorsorge in der Schweiz aufgebaut: Die drei Säulen sorgen gemeinsam dafür, dass Sie sich im Alter oder bei Invalidität anlehnen und verlassen können. Und Sie profitieren schon jetzt steuerlich davon. 


Doch wie bei den zwischenmenschlichen Beziehungen, müssen Sie dafür etwas investieren. Lassen Sie uns also einen genaueren Blick auf das 3-Säulen-System werfen und herausfinden, wie Sie dabei Steuern sparen. 


Das 3-Säulen-System einfach erklärt  

Immer nur stark sein und nie Unterstützung brauchen? Das wird auf Dauer richtig anstrengend. Vor allem, wenn man neben dem Beruf auch noch Kinder grossziehen, ein Eigenheim bauen, eine Partnerschaft führen oder eigene Hobbys verfolgen will. Von der Steuererklärung ganz zu schweigen. 


Hoffentlich müssen Sie das alles nicht alleine stemmen und haben Menschen als Unterstützung an Ihrer Seite. Dafür sind sie schliesslich da. Und ähnlich zu den Beziehungen in unserem Leben, ist auch das Schweizer Vorsorge-System auf drei Säulen aufgebaut:  


  1. Säule 1 ist wie unsere Familie: Die Verwandtschaft können wir uns nicht aussuchen, aber wir können als Familie zusammenhalten. 

  2. Säule 2 ist wie eine Partnerschaft: Es kommt auf den jeweiligen Partner an, wie sehr wir uns wirklich verlassen können. 

  3. Säule 3 sind unsere Freundschaften: Hier können wir uns aktiv das eigene Support-System bauen, müssen dafür aber etwas tun. 


Die folgende Grafik gibt Ihnen einen ersten Überblick, was Teil der jeweiligen Säulen im 3-Säulen-System ist – und wer dafür verantwortlich ist: 


erklärende Grafik des 3-Säulen-Systems

Wir alle wissen, wie wichtig es ist, Zeit und Mühe in Beziehungen zu investieren. Doch wenn es um die Altersvorsorge geht, lohnt sich ein finanzielles Investment auch steuerlich: Einzahlungen in Säule 1, Säule 2 und Säule 3a können von der Einkommenssteuer abgezogen werden. Doch nur bei Säule 3a bestimmen Sie selbst, wie viel Sie einzahlen, zumindest bis zum Maximalbetrag. 


Wir sind liebend gerne die Schulter zum Anlehnen, wenn es um Ihre Steuern geht. Wir beraten Sie zu allen drei Säulen und kümmern uns um Ihre Steuererklärung. So können Sie vorsorgen und gleichzeitig Ihre Steuerlast senken, ohne sich dabei überfordert zu fühlen. 


Säule 1: Die Familie der Altersvorsorge 

Bei der ersten Säule handelt es sich um die staatliche Vorsorge AHV/IV, kurz für Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung. Die Beiträge sind für jeden verpflichtend, sie werden prozentual vom Lohn oder vom selbstständigen Einkommen abgezogen. Dafür gelten die Abzüge auch als steuersenkende Ausgaben. 


Säule 1 lebt vom Gedanken der Solidarität: Personen mit hohem Einkommen zahlen überproportional viel ein, ob sie wollen oder nicht. Und am Ende ist die Rente – egal ob im Alter, für Witwen und Waisen oder als Invalidenrente – lediglich eine Grundsicherung, die meist nicht für den gewohnten Lebensstandard ausreicht. 


Es ist also wirklich wie mit der eigenen Familie: Man sucht sich die Verwandten nicht aus, man schaut trotzdem aufeinander, aber man baut sich zusätzlich ein eigenes soziales Umfeld auf. 


Säule 2: Die Partner, die wir wählen 

Bei der zweiten Säule wird es schon etwas komplizierter und vor allem individueller. Denn es handelt sich um die betriebliche Vorsorge, die stark vom jeweiligen Arbeitgeber abhängig ist. Oft gibt es sehr grosse Unterschiede zwischen den Pensionskassenreglementen.  


Es lohnt sich, die betriebliche Vorsorge schon vor dem Stellenantritt genauer unter die Lupe zu nehmen und nachzufragen. Denn im Idealfall dient die Säule 2 dazu, auch im Rentenalter den gewohnten Lebensstandard halten zu können. Und wer möchte das nicht?


Unter anderem sollten Sie auf Folgendes achten: 

  • Es gibt einen Anteil des Lohns, der obligatorisch zur betrieblichen Vorsorge genutzt wird. Arbeitgeber können aber sehr viel mehr investieren – und je nachdem sehr grosszügig oder eher geizig sein. 

  • Oft zahlt das Unternehmen mehr, wenn auch der Mitarbeiter mehr bezahlt. Dann lohnt es sich vielleicht, selbst höhere Beiträge einzuzahlen. 

  • Mit steigendem Alter steigen auch die Beiträge in die Pensionskasse. Das sollten Sie im Blick behalten. 

  • Die betriebliche Vorsorge in Säule 2 deckt ebenfalls Alter, Invalidität und Hinterlassenschaft ab, teilweise gibt es auch zusätzliches Todesfallkapital.  


«Augen auf bei der Partnerwahl»: Das gilt also auch, wenn es um den Arbeitgeber und seine Pensionskassenlösung geht. Ihr Partner kann schliesslich Ihr grösster Unterstützer und Fels in der Brandung sein. Oder er spielt Ihnen etwas vor und lässt Sie im Stich, wenn es darauf ankommt.  


Sollten Sie eine Lücke in Ihrer Pensionskasse vorfinden, gibt es eventuell auch die Möglichkeit, sich freiwillig einzukaufen. Ob das in Ihrem Fall sinnvoll ist und wie sich das steuerlich auswirkt, besprechen wir gerne persönlich mit Ihnen. Als Partner für Ihre Steuern lassen wir Sie nicht im Regen stehen. 


Säule 2 für Selbstständige – die Singles der Arbeitswelt 

Wer lieber unabhängig und Single bleibt, muss selbst vorsorgen. Egal ob in der Liebe oder in der Selbstständigkeit: Vergessen Sie nicht, Ihr eigener verlässlicher Partner zu sein! Selbstständige können sich freiwillig einer Pensionskasse anschliessen und selbst «betrieblich» vorsorgen. Das lohnt sich auch, weil es dafür steuerliche Abzüge gibt. Am besten sprechen Sie vorab mit uns darüber


Säule 3: Die BFFs der Altersvorsorge 

Wer denkt, dass das Leben mit Familie und Partner komplett ist, der hatte wohl noch nie echte Freundschaften. Denn wir brauchen auch unsere Freunde, um uns wirklich vollständig und sicher zu fühlen. Und ja: So sieht es auch in der Altersvorsorge aus. Denn Säule 3 ist als freiwillige, private Vorsorge mindestens genauso wichtig, um für später vorzusorgen. 


Dabei hat die dritte Säule zwei verschiedene Bestandteile:  

  1. Säule 3a sind die echten BFFs: Hier gibt es einen Maximalbetrag, der pro Jahr eingezahlt werden kann. Dafür gibt es steuerliche Abzüge und klare Regeln für die Auszahlung. Eben genau so, wie man nur begrenzt Zeit und Raum für wirklich enge Freundschaften hat.  

  2. Säule 3b sind lose Bekanntschaften: Hier gibt es viel mehr Möglichkeiten anzulegen – und weniger Regulierungen. Dafür ist die Säule 3b nicht steuerlich absetzbar. Man trifft sich im Prinzip bei Gelegenheit mit dem weiteren Freundeskreis, ohne grosse Verpflichtung. 


Aus steuerlicher Perspektive ist also vor allem Säule 3a relevant. Hier können Sie freiwillig in Ihre Zukunft investieren und davon in der Gegenwart steuerlich profitieren.  


Das 3-Säulen-System nutzen und Steuern sparen 

Auf unserem mentalen Schreibtisch stapeln sich so viele Aufgaben, dass unweigerlich etwas hinten runterfällt. Viel zu oft ist es die Vorsorge für das Rentenalter, die auf dem Boden landet. Die Zukunft scheint noch so weit weg bei allem, das heute noch erledigt werden muss. 


Wenn es um die erste Säule geht, müssen Sie sich um nichts kümmern. Doch bei Säule 2 und vor allem bei Säule 3 lohnt es sich, heute schon an morgen zu denken.  


Steuerliche Tipps für Säule 2 im 3-Säulen-System 

Bei Säule 2 gibt es also die Möglichkeit, auf eigene Faust etwas einzuzahlen: Für Angestellte, die unter Umständen freiwillig höhere Beiträge zahlen können oder eine Lücke in der Pensionskasse schliessen möchten, und für Selbstständige, die sich freiwillig einkaufen wollen. Das kann sinnvoll sein, muss aber nicht.  


Schliesslich lohnt es sich auch bei romantischen Beziehungen nicht immer, noch mehr Zeit und Mühe zu investieren. Sprechen wir am besten vorab darüber, was in Ihrem Fall die beste Lösung ist und wie Sie dabei vorgehen sollten. Natürlich nur, was Säule 2 betrifft – nicht Ihre Partnerschaft!  


Allerdings beraten wir auch gerne zu Themen, die sowohl die Liebe als auch die Steuer betreffen: Zum Beispiel, ob sich eine Ehe trotz Heiratsstrafe für Sie steuerlich lohnt.  


Steuerliche Tipps für Säule 3a im 3-Säulen-System 

Den grössten steuerlichen Spielraum gibt es in Säule 3a. Bis zu einem Maximalbetrag von CHF 7'258 für Angestellte und CHF 36'288 für Selbstständige ohne Pensionskasse können Sie Ihr Investment in Säule 3a-Guthaben von der Steuer absetzen (Stand 2025). Und das nach Ihren individuellen Wünschen. 


Demensprechend gibt es auch besonders viele Entscheidungen zu treffen: 


  • Welches 3a-Guthaben ist das richtige: Bankkonten, Fonds oder Versicherungen? 

  • Wie viele 3a-Konten sollten Sie haben? 

  • Und wie viel jeweils investieren? 


Weil die Säule 3a besonders wichtig und auch besonders komplex ist, sprechen wir bald genauer darüber. Denn Freundschaften sind ein so essenzieller Teil unseres Lebens, dass sie einen eigenen Beitrag verdienen. Hand aufs Herz: Über die Liebe sprechen wir doch sowieso genug! 


Vertrauen in das 3-Säulen-System 

Worauf wir uns verlassen, entscheiden wir am Ende des Tages selbst. Wer sind die Menschen, die wir im Notfall anrufen? Wer bekommt unsere wichtigsten Passwörter oder darf unsere Kinder babysitten? Und wie gut wollen wir heute für später vorsorgen? Sich auf Säule 1 zu verlassen oder blind einem Arbeitgeber mit Säule 2 zu vertrauen – das ist keine gute Altersvorsorge. Stattdessen nehmen wir die Vorsorge mit Säule 3 selbst in die Hand. Wenn es darum geht, mit Säule 3a Ihre Steuerlast zu senken, können Sie auf die taxum AG vertrauen. Wir finden mit Ihnen die beste Lösung. 


Und einfach so, verlassen Sie sich ein Stück mehr auf sich selbst – und Ihre Vorsorge.  



 
 
Julia Tatje sitzt am Schreibtisch und telefoniert mit Headset, Steuerberatung, Steuererklärung

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